Hilfe, meine Ferkel haben Durchfall Teil 1

Ja, der Ferkeldurchfall ist jedes Mal aufs Neue eine tricksige Angelegenheit. Jeder Sauenhalter kennt diese Situation, in der er die Nadel im Heuhaufen sucht. Doch wo fängt man an? Das wichtigste bei allem ist es, sich einen guten Überblick zu verschaffen und systematisch der Ursache auf den Grund zu gehen. Das geht in der Regel am besten in Zusammenarbeit mit dem Fütterungsberater und dem Tierarzt.

Natürlich könnte auch ganz einfach das Symptom Durchfall für eine gewisse Zeit mit altbekannten Maßnahmen wie Antibiotika ausgeschaltet werden, doch die Ursache ist dabei häufig nicht gefunden. Für den Ferkelerzeuger sind damit kurzfristig und mit etwas Glück bis zum Verkauf der Ferkel an den Mäster die Probleme gelöst. Doch langfristig gesehen, braucht auch der Mäster gesunde und agile Tiere für stabile und gute Leistungen. Daher ist dem Ferkelerzeuger unbedingt zu raten wirksame Problemlösungen zu finden, um eine weitestgehend kontinuierliche und zufriedenstellende Zusammenarbeit mit dem Viehhändler oder dem Mäster zu gewährleisten.

Um einigen typischen krankheitsbedingten Durchfällen bei Saugferkeln vorzubeugen, gibt es bestimmte Mutterschutzimpfungen für Sauen. Dabei handelt es sich unter anderem um die Impfung gegen Clostridien und Escherichia coli. Tritt dann trotz der Impfungen Durchfall bei den Ferkeln auf, gibt es auch die Möglichkeit des betriebsspezifischen Impfstoffes. Dafür wird eine frische Kotprobe von unbehandelten Ferkeln mit Hilfe eines Kottupfers genommen. Oft lassen sich Erreger wie das Clostridium perfringens oder Escherichia coli nachweisen. Anhand der Diagnostik kann der betriebsspezifische Impfstoff hergestellt werden.